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Die Religion ArmeniensReligion in Armenien Etwa 94% der Armenier betrachten sich selbst als Armenische Christen, die ihren Glauben direkt von den Apostel Christi hergeleitet haben. Der christliche Glaube hat die armenische Kultur derart geformt, daß er die gesamte Struktur des Landes so gut wie in jede Ecke durchdringt. Armenien war das erste Land, welches das Christentum im Jahre 301 zur Staatsreligion erklärt hat. Das Christentum wurde zuerst von den Aposteln Bartholomeus und Thaddeus im ersten Jahrhundert nach Armenien gebracht. Zu dieser Zeit war ein heidnischer Götterglaube in Armenien weit verbreitet und wurde auch von den Königen praktiziert. Tempel waren über das Land verstreut und ein Beispiel aus dieser Zeit ist der im griechischen Stik errichtete Tempel in dem Dorfe Garni. Dieser Tempel wurde 1960 restauriert und steht noch heute so.
Heidnische Praktiken konnten christliche Missionare nicht abschrecken, das Wort Gottes in Armenien zu predigen. Unter diesen befand sich auch Gregor, der Sohn von Partev Anak, der in Caesarea, einer Stadt in Kapadokien getauft wurde. Dieser Gregor, genannt der Erleuchtete, wurde über Jahre in ein Gefängnis gesteckt. Er konnte die 13 Jahre nur überleben durch die Gunst einer barmherzigen Frau, die ihn heimlich mit Nahrung versorgte. Der König verliebte sich in die Nonne Hripsime. Die Nonne allerdings weigerte sich, ihre Gelübte durch die Heirat mit dem König zu brechen. Der König ließ die Nonne töten. St. Gregor erbaute die erste Kathedrale, die Mutter aller Kirchen. Dann wurden weitere Kirchen in der Nähe der Echmiadzin Kathedrale gebaut, eine um die Martyrerin Hripsimezu ehren und eine für die Oberin ihres Ordens, Gayane, welche auch heilig gesprochen wurde. Die Kirche von Khor Virap ( übersetzt „ Tiefes Verlies“ ) wurde am Ort der Gefangeschaft von st. Gregor errichtet. Nachdem die Armenier das Christentum angenommen hatten, wurden viele Kirchen und Klöster errichtet, manche auf den Fundamenten der vorchristlichen Tempel. Die innovative Tradition armenischer Architektur, die in den Bauten der Kirchen sich ausdrückte, kann als Vorläufer der Gotik gesehen werden. Traditionell erkennt die armenische Kirche den Katholikos als das Oberhaupt aller Armenier an. Er residiert in heiligen Stadt Ejmiadzin, dem Platz an welchem St. Gregor der Erleuchter im Jahr 301 die erste armenische Kirche errichtete. Der Hauptsitz des heiligen Echmiadzin ist das herausragende Zentrum der Macht der weltweiten armenischen Kirche. Es besteht (a) der Mutter Kathedrale der armenischen Gesamtkirche, (b) einem Kloster mit Mönchorden, ( c) dem Sitz des Katholikos aller Armenier und (d) verschiedener religiöser und kultureller Institutionen wie z.B. dem Kevorkian Teologischen Seminar und einem Museum. Nach dem Bericht des Chronisten Agathanghegos, hatte St.Gregor kurz nach der Bekehrung Armeniens zum Chritsentum eine Erscheinung des Gottessohnes. Es erschien als eine heroische Lichtgestalt, umgeben von einer großen Engelschar. Christus schlug mit einem goldenen Hammer auf den Boden um zu zeigen, wo die Mutter Kirche der neuen christlichen Nation errichtet werden sollte. Der Name Echmiadzin, übersetzt „ wo der einzig Wahre herabgestiegen“ bezieht sich auf dieses Ereignis.
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