Zvartnots Tempel
Zvartnots, eine komplexe Anlage mit antiker Tradition, liegt zwischen Eriwan und Ejmiadzin wurde etwa Mitte des 7. Jahrhunderts errichtet. Die Anlage besteht aus der St. Georgs Kirche, auch Zvartnots, d.h. himmlische Bewacher oder himmlische Engel und dem Palast des Erbauers, des Katholikos Nerses III. Zwartnots, erbaut zwischen 641 und 661 sollte die Kirche von Echmiadzin an Bedeutung und Größe übertreffen.
Schon zu Beginn des 10. Jahrhunderts wurde die Anlage zerstört. Eine Ursache ist nicht bekannt. Erhalten blieben die Grundmauern , Säulen und weitere einzelne Fragmente. Der heutige Versuch einer Rekonstruktion führt zu verschiedenen Ergebnissen über die ursprüngliche Gestalt der Anlage.
Die Anlage blieb verborgen bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Ausgrabungen fanden zwischen 1901 und 1907 statt. Ausgegraben wurden die Fundamente der Kathedrale, die Überreste des Bischofspalastes und ein Weinkeller. Weiter zeigte sich bei den Ausgrabungen, daß Zvartnots auf Überresten und Strukturen errichtet war, die bis in die Zeit der Urartier zurückreichten.
Die Reste von Zvartnots auch als Ruinen, sind noch imposant. Es blieben nur noch die unteren Teile der Wände und einzelne Fragmente übrig. Die Ansichten über den Ursprungszustand variieren.
Zvartnots wurde zu einer Zeit erbaut als sich bereits ein großer Teil Armeniens unter dem Eiifluß von Byzanz befand und die ersten Angriffe muslemischer Araber stattfanden. Diese Tatsache dürfte nicht ohne Auswirkungen auf die Gestaltung der Anlage gewesen sein.
Über die ursprünglische Gestalt der Kathedrale gibt es keine eindeutige Meinung . Am ehesten akzeptiert wird die Vorstellung von Toros Toramanian, der unmittelbar 1905 an den Ausgrabungen beteiligt war. Hiernach hatte das Gebäude drei Etagen. Das Innere der Kirche hatte ein Mosaik in der Form eines griechischen Kreuzes, welches durch einen Gang abgegrenzt wurde. Die äußere Form war die eines 32 eckigen Gebäudes, also letztendlich rund.
Zusammen mit den Kirchen von Echmiadzin wurde Zvartnots im Jahre 2000 in die UNESCO Liste als Weltkulturerbe aufgenommen. Ein Bild der Kathedrale war auf den ersten 100 Dram Noten dargestellt und ein Modell kann hezte im Museum für Geschichte in Eriwn besichtigt werden.
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